Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen - jede 9. Frau erkrankt im Laufe ihres Lebens. Die beste Methode zur Früherkennung ist die Mammografie. Die Untersuchung der Brust beinhaltet immer einen Tastbefund, die Röntgenaufnahmen und bei Bedarf eine ergänzende Ultraschalluntersuchung. Bei dichtem Drüsengewebe gibt es die Möglichkeit einer Tomosynthese – einer innovativen Schnittbilduntersuchung der Brust.
Heute kann mit dosissparender digitaler Technik die Strahlenbelastung niedrig gehalten werden.
Seit 2014 gibt es in Österreich ein qualitätsgesichertes Programm zur Früherkennung von Brustkrebs.
Unsere Gruppenpraxis ist ein zertifizierter Standort des Früherkennungsprogrammes.
Alle Frauen zwischen dem 45. und 69. Lebensjahr, die eine e-Card besitzen, erhalten automatisch und kostenfrei alle 2 Jahre eine Einladung zur Mammografie. Frauen zwischen 40 und 44 sowie ab 70 Jahren können kostenlos eine Einladung anfordern.
Jede Mammografie wird von 2 Radiologen unabhängig befundet, die über ein Zertifikat der Österreichischen Ärztekammer verfügen (4-Augenprinzip).
Ziel der Früherkennung ist es, die Erkrankung möglichst früh und erfolgreich behandeln zu können. Früherkennung kann die Entstehung von Brustkrebs nicht verhindern, aber die Prognose deutlich verbessern.
- Untersuchung alle 2 Jahre (Einladungsschreiben)
- E-Card (keine Überweisung nötig)
- Terminvereinbarung möglich, aber nicht nötig
Mammografie
Tomosynthese
Wann immer eine Frau Beschwerden an der Brust bemerkt (wie tastbarer Knoten, Sekret aus der Brustwarze, Hautrötung, einseitiger Brustschmerz), kann Sie jederzeit über Ihren Vertrauensarzt zur Untersuchung kommen (Überweisung nötig).
Dosierter Druck auf die Brust ermöglicht eine detailgenaue Abbildung des Drüsengewebes. Dadurch gelingt die frühe Darstellung eines (noch nicht tastbaren) Brustkrebs auf dem Röntgenbild. Das Auffinden von bösartigen Mikroverkalkungen ist nur mit der Mammografie möglich.
Es werden 2 Aufnahmen pro Seite in dosissparender digitaler Flachdetektortechnik angefertigt. Bei Bedarf werden in unserem Institut Schichtaufnahmen der Brust ergänzt (Tomosynthese).
Anschließend tastet der Radiologe die Brust ab.
Im Bedarfsfall (dichtes Gewebe, unklarer Befund im Röntgen) erfolgt ein ergänzender Ultraschall (Sonografie).
Nach wie vor ist die Mammografie die wichtigste Vorsorgeuntersuchung zur Früherkennung von Brustkrebs.
Befundinterpretation:
Ihr schriftlicher Befund enthält eine international gültige Klassifikation zur Bewertung der Gutartigkeit (BI-RADS Klassifikation)
Häufige Fragestellungen:
mehr: http://orientierungshilfe.vbdo.at
Vorbereitung: Untersuchung 1. Hälfte des Zyklus
Terminvereinbarung möglich, aber nicht notwendig
Untersuchungsintervall:
- Alle Frauen ab den 45. bis 69. Lebensjahr alle 2 Jahre
- Frauen mit erhöhtem Risiko (laut Indikationenliste) jährlich
ÖÄK Zertifikat
Dr. Fritzenwallner
Die Sonografie ist die wichtigste Ergänzungsuntersuchung zur Mammografie. Mit einem speziellen hochauflösenden Schallkopf wird das Brustgewebe untersucht, um Zysten, solide Knoten (Tumor) oder eine Störung der Gewebsarchitektur auszuschließen.
Der Brustultraschall allein eignet sich nicht als Suchmethode für Brustkrebs (keine Screeningmethode).
Beispiel:
Ein von der Patientin getasteter Knoten kann mit Ultraschall als gutartiges Fibroadenom diagnostiziert werden. Eine weitere Abklärung oder Operation sind nicht mehr notwendig.
Häufige Fragestellungen Brustultraschall:
Bei unklaren und verdächtigen Veränderungen bieten wir die ultraschallgezielte Stanzbiopsie an. Dabei wird ambulant in örtlicher Betäubung (Lokalanästhesie) mit einer Nadel unter Ultraschallsicht Gewebe aus dem Herd entnommen und zur mikroskopischen Untersuchung eingeschickt. Diese Methode liefert in der Hand des erfahrenen Untersuchers ein sicheres Ergebnis und kann eine Operation ersetzen. Unser geschultes Team führt diese Spezialuntersuchung nach Befundbesprechung mit Ihrem Arzt durch.
Vorbereitung:
Kassenleistung der GKK (kostenfrei), sonst Privatleistung.